Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) übergab heute einen von ihr erstellten Bericht zum Stand der Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschland an Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung. Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Staatssekretär Udo Philipp aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Staatssekretärin Lilian Tschan aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) nahmen den Bericht bei einer Veranstaltung im Futurium in Berlin entgegen.

In ihrem Bericht hebt die OECD die gute Ausgangsposition Deutschlands für KI hervor und bescheinigt der Bundesregierung, dass die KI-Strategie der Grundstein dafür war, dass sich Deutschland zu einem weltweit führenden Standort für KI – insbesondere im Bereich Forschung – entwickelt hat. Der in Deutschland gewählte menschenzentrierte Ansatz setzt dabei weltweit Maßstäbe für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI.

Staatssekretärin Lilian Tschan (BMAS): „KI produktiv, sicher und menschenzentriert auf Basis des europäischen Wertekanons zu etablieren und Deutschland als weltweit führenden Standort für die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz – insbesondere in der Arbeitswelt zu positionieren, also ‘KI made in Germany’, das ist Ausgangspunkt und politisches Ziel der Bundesregierung von Anfang an.“

Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring (BMBF): “Besonders positiv bewertet die OECD die KI-Forschungslandschaft in Deutschland und die Anziehungskraft, die diese auf Fachkräfte und Talente ausübt. Insbesondere die Rechenkapazitäten in der Forschung sind laut OECD sehr gut. Damit bestätigt die OECD die positive Wirkung der BMBF-Konzepte für die KI-Forschung in Deutschland. Mit unserem KI-Aktionsplan setzen wir diese Entwicklung fort und bauen sie weiter aus.”

Staatssekretär Udo Philipp (BMWK): “Die OECD bescheinigt uns als Bundesregierung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die richtigen Schwerpunkte gesetzt haben, etwa beim Transfer von KI in die Wirtschaft. Dieses Momentum wollen wir aufrechterhalten, denn der Wettbewerb wird weltweit immer intensiver. Hierbei müssen wir verstärkt europäische Antworten geben, denn gemeinsam sind die EU-Mitgliedstaaten ein gewichtiger internationaler Player bei KI.”

Die Studie analysiert die Stärken und Schwächen des KI-Ökosystems in Deutschland. Optimierungspotenzial wird unter anderem beim Zugang zu Daten gesehen. Mit dem Aufbau eines Dateninstituts und der Umsetzung des Data Acts sowie des Data Governance Acts ist die Bundesregierung in diesem Feld aktuell sehr aktiv. Als Stärken Deutschlands hebt der Bericht die Forschungslandschaft, Rechenkapazitäten und Nachhaltigkeit hervor. Nicht zuletzt sieht die OECD Stärken bei der umsichtigen Regulierung und der zielgerichteten staatlichen Förderung im Hinblick auf eine menschenzentrierte digitale Transformation sowie den Aufbau von KI-Kompetenzen bei Beschäftigten und deren Interessenvertretungen.

Mit der Strategie für Künstliche Intelligenz, die 2018 beschlossen und 2020 fortgeschrieben wurde, hat die Bundesregierung als eines der ersten Länder früh gezielt umfangreiche Impulse gesetzt, um den deutschen KI-Standort wettbewerbsfähig zu machen. Die Bestandsaufnahme des KI-Ökosystems Deutschlands im internationalen Vergleich dient als Grundlage für die Bundesregierung, um Handlungsbedarfe und -optionen aufzuzeigen sowie Prioritäten zur zukünftigen Umsetzung der KI-Strategie zu setzen.

Der Bericht der OECD wurden der Bundesregierung durch Stefano Scarpetta (OECD, Direktor für Beschäftigung, Arbeit und Soziales) und Jerry Sheehan (OECD, Direktor für Wissenschaft, Technologie und Innovation) übergeben und vor geladenem Fachpublikum vorgestellt. Im Zentrum der Debatte standen dabei die politischen Handlungsempfehlungen, die sich aus der Bestandsaufnahme ableiten, sowie die besonderen Bedürfnisse der Unternehmen (insbesondere der KMU), ihrer Beschäftigten, der Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft hinsichtlich der Ausbreitung von KI-Technologien in Deutschland.

Quelle – BMWK