Munich, 3 April 2025
The tariffs announced by U.S. President Trump would cause significant damage to the German economy. According to initial calculations by the ifo Institute, the new tariffs would reduce Germany’s GDP by 0.3 percent this year. Key sectors such as automotive and mechanical engineering would be particularly affected. “Since the German economy is already stagnating, it is possible that the U.S. tariffs could push economic growth in Germany below zero,” said ifo President Clemens Fuest.
“If the U.S. sticks to these announced tariffs, it would be the biggest assault on free trade since World War II,” Fuest added. According to ifo experts, the German economy suffers in three ways:
- first, because it will export less to the U.S.;
- second, because China’s reduced competitiveness will lead to a drop in German exports to China;
- and third, because countries like China will redirect exports to other markets, putting additional pressure on German companies.
“The average tariff difference between the U.S. and the EU is only 0.5 percentage points. The fact that the U.S. is still imposing additional tariffs of 20 percent on the EU shows that the U.S. administration is setting reciprocal tariff levels arbitrarily, taking into account non-trade-related factors such as VAT rates,” said ifo trade expert Lisandra Flach. “Since very few global trading partners share such an interpretation of reciprocity, this makes bilateral negotiations with the U.S. administration difficult,” Flach added.
The European Union should respond to the new U.S. tariffs with maximum unity and threaten concrete countermeasures—such as a digital tax that would significantly impact the U.S. “However, a hasty response with retaliatory tariffs would be counterproductive and could further escalate the trade conflict,” warned ifo expert Andreas Baur. Negotiations should come first, but with a relatively short deadline before countermeasures take effect.
According to Clemens Fuest, President of the ifo Institute, the U.S. President’s strategy is unconvincing: “The competitiveness of an economy is measured by its productivity, not by its trade balance. Productivity will fall because tariffs disrupt international division of labor. If Trump wants to attract investment to the U.S. while also reducing the trade deficit, Americans will have to save more themselves. That requires painful adjustments in the form of reduced consumption.”
Fuest also called the idea of replacing direct taxes with tariffs illusory. Still, Trump could use the revenue from tariffs to lower direct taxes, although this would be highly regressive. “If Trump also wants to reduce the budget deficit, as he claims, then tax cuts are off the table,” Fuest concluded.
e-translated from the original text below:
ifo Institut: Trump-Zölle könnten BIP um 0,3 Prozent reduzieren
München, 3. April 2025
Die von US-Präsident angekündigten Zölle würden die deutsche Wirtschaft massiv schädigen. Nach ersten Berechnungen des ifo Instituts würden die neuen Zölle das BIP in diesem Jahr um 0,3 Prozent reduzieren. Einige Schlüsselbranchen wie Auto und Maschinenbau wären besonders stark betroffen. „Da Deutschlands Wirtschaft bereits stagniert, ist es möglich, dass die US-Zölle das Wirtschaftswachstum in Deutschland unter die Nulllinie drücken“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest.
„Wenn die USA bei den angekündigten Zöllen bleiben, ist das der größte Angriff auf den Freihandel seit dem 2. Weltkrieg“, sagt Fuest. Die deutsche Wirtschaft leidet nach Ansicht der ifo Experten dreifach: Erstens, weil Deutschland weniger in die USA exportieren kann. Zweitens, weil Deutschland aufgrund der geringeren Wettbewerbsfähigkeit Chinas weniger nach China exportieren kann. Drittens, weil Länder wie China dann stärker auf andere Exportmärkte ausweichen müssen und damit deutsche Unternehmen zusätzlich unter Druck setzen werden.
„Die Zolldifferenz zwischen den USA und der EU beträgt durchschnittlich nur 0,5 Prozentpunkte. Dass gegenüber der EU dennoch zusätzliche Zölle in Höhe von 20 Prozent verhängt wurden, zeigt, dass die US-Regierung das Niveau gegenseitiger Zölle willkürlich festgelegt hat und dabei auch handelsfremde Aspekte wie Mehrwertsteuersätze miteinbezogen hat“, sagt ifo Außenhandelsexpertin Lisandra Flach. „Da eine solche Interpretation von Reziprozität von nur wenigen Handelspartnern weltweit geteilt wird, macht das bilaterale Verhandlungen mit der US-Regierung schwierig“, so Flach.
Die Europäische Union sollte mit größtmöglicher Geschlossenheit auf die neuen US-Zölle reagieren und konkrete Gegenmaßnahmen androhen, beispielsweise eine Digitalsteuer, die die USA empfindlich treffen würden. „Eine vorschnelle Reaktion mit Gegenzöllen wäre aber kontraproduktiv und könnte eine handelspolitische Eskalationsspirale weiter befördern“, warnt ifo Experte Andreas Baur. Man sollte erst verhandeln, allerdings mit einer relativ kurzen Frist bis zum Inkrafttreten der Gegenmaßnahmen.
Die Strategie des US-Präsidenten ist nach Ansicht von ifo Präsident Clemens Fuest wenig überzeugend: „Die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft misst sich an ihrer Produktivität, nicht am Außenhandelssaldo. Die Produktivität wird sinken, weil die Zölle die internationale Arbeitsteilung beeinträchtigen. Wenn Trump Investitionen in die USA locken und gleichzeitig das Handelsdefizit reduzieren möchte, müssen die Amerikaner selbst mehr sparen. Das erfordert schmerzhafte Anpassungen in Form von Konsumverzicht.“
Auch die Idee, direkte Steuern mit Zöllen ganz zu ersetzen, ist nach Ansicht von Fuest illusorisch. Dennoch könne Trump die Einnahmen verwenden, um die direkten Steuern zu senken. Allerdings würde das stark regressiv wirken. „Wenn Trump außerdem das Budgetdefizit senken will, wie er behauptet, wird es nichts mit den Steuersenkungen.“
Quelle – ifo Institut (per E-Mail)