Sun. Sep 8th, 2024

Morgen lädt die Internationale Energiebehörde (IEA) zu ihrem Klimaneutralitätsgipfel im Vorfeld des Glasgower UN Klimagipfels COP26 im November. Vertreter*innen aus Energie- und Klimaministerien aus mehr als 40 Staaten werden zusammenkommen, um zu untersuchen, wie eine effektivere Zusammenarbeit mit dem Ziel einer Verminderung der Treibhausgasemissionen hin zur Klimaneutralität aussehen kann.

Im Vorfeld des Gipfels liebäugeln die USA und einzelne EU-Staaten, allen voran Frankreich, mit einer Renaissance der Atomenergie. In einer geleakten Studie der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission soll zudem Atomkraft als nachhaltig eingestuft werden.

Hierzu kommentiert die grüne Europaabgeordnete Jutta Paulus, Mitglied im Umweltausschuss und stellvertretendes Mitglied im Industrie- und Energieausschuss:

„Wir brauchen den weltweiten Ausstieg aus der Atomkraft. Atomkraft ist weder nachhaltig, noch sicher und schon gar keine Hilfe im Kampf gegen die Klimakrise. Jeder Cent, der in Atomenergie investiert wird, fehlt für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ich erwarte von EU-Klimaschutzkommissar Frans Timmermans, dass er beim Klimagipfel der Internationalen Energiebehörde klarstellt, dass Klimaneutralität mit Erneuerbaren schneller, kostengünstiger und sicherer erreichbar ist als mit Atomkraft. Die hochfliegenden Träume der Atomindustrie, seien es der Europäische Druckwasserreaktor oder die „kleinen modularen Reaktoren“, haben eines gemeinsam: immense Kostensteigerungen und Verzögerungen beim Bau. Die Folgen der Atomenergienutzung hingegen, allen voran die bis heute ungelöste Endlagerfrage des strahlenden Atommülls, werden für mindestens eine Million Jahre bleiben.“

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