Sat. Feb 22nd, 2025

Brussels, 5 February 2025

Statement on e-commerce strategy by Internal Market and Consumer Protection Committee Chair

The EU Commission presented its strategy today to make e-commerce safer and more sustainable for Europeans.

Reacting to the Commission’s approach to addressing the challenges posed by e-commerce imports, Internal Market Committee Chair Anna Cavazzini (Greens/EFA, DE) said:

“I welcome this new action plan tackling the challenges of e-commerce to ensure EU consumer protection. Poisonous baby-soother, exploding batteries or toxic cosmetics – dangerous products have no place on the internal market. But through online platforms such as Shein or Temu, an ever-growing tsunami of products from third countries is landing directly on our doorsteps – bypassing our high-level consumer protection laws, overburdened customs and market surveillance authorities.

It is high time that the European Commission tightens measures to regulate e-commerce, and restores a level playing field between EU companies and those of third countries, including through speedy adoption of the customs reform, consistent enforcement of the Digital Services Act and investigations of infringements of EU consumer law. The new Commission investigation on Shein in this framework is therefore highly welcome.

Finally, we have to give more resources to market surveillance and customs for them to cope with the flood of parcels. A small handling fee on each of the millions of daily orders which are currently overwhelming our surveillance authorities is a good way to finance new robust measures. I welcome this new element.”

Background

Today, the Commission presented a communication for a broad, overarching strategy and specific measures to enhance the regulation of e-commerce. The strategy focuses on the better implementation of existing laws and tools, including the Digital Services Act, the Digital Markets Act the General Product Safety Regulation. The Commission also plans to introduce new initiatives, such as a Digital Fairness Act, a Circular Economy Act and a Chemicals Industry Package.

The key piece of the strategy is the comprehensive reform of the EU Customs Code which the European Commission initiated in May 2023 to help customs authorities better supervise and control the flow of goods into and out of the Union. The reform has several objectives, including better management of the growing volume of parcels from third countries while ensuring all imported goods are safe and comply with EU norms. The European Parliament is ready to start negotiations with member states as soon as the Council has adopted its mandate.

Source – EU Parliament

 


Renew Europe: Low-value goods cannot be no-standard goods

Brussels, 5 February 2025

Today the Commission presented its strategy on how to tackle the massive surge of cheap imported goods via e-commerce platforms. Around 4.6 billion of such low-value items (less than 150 Euro) came into the EU in 2024. This is twice the amount recorded in 2023 and four times more than in 2022. We are talking about 12 million parcels per day. Almost all of them from China. Plenty of the packages show signs of defect or intellectual property infringements.

Renew Europe welcomes the strategy. The EU must do more to stop unsafe products from entering our market.

Anna Stürgkh (NEOS, Austria), who is currently negotiating an upcoming parliamentary report on e-commerce, said :

“Our SMEs play by the book and craft safe products that last. We cannot let them be undercut by unsafe cheap imports from platforms like Temu. It is a matter of fairness for our companies. It is also a matter of safety for our citizens. I do not want my child to choke on or be exposed to hazardous toys. Imported low-value goods cannot be no-standards goods.”

Svenja Hahn (FDP, Germany), our coordinators on internal market affairs and consumer protection, added:

“Online shopping has become part of the daily lives of Europeans, creating new opportunities for businesses. But Illegal and unsafe products have no place in our internal market. They must be stopped before they are sold. The EU Commission and Member States must rigorously enforce applicable law, such as the Digital Service Act and the new product safety rules. Customs must also be modernized and digitized throughout the whole EU so that the digital pre-registration of parcels from third countries and the removal of the 150 Euro duty exemption are possible and have a real impact.”

Source – Renew Europe (by e-mail)

 


Statements der EU-Abgeordneten Caspary und Schwab (CDU) zum E-Commerce-Vorschlag

Zur heutigen Mitteilung der EU-Kommission zu E-Commerce-Plattformen erklären:

Daniel Caspary (CDU), Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe und Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel:

“Dies ist ein wichtiger Schritt um die Überflutung Europas mit unsicheren chinesischen Produkten zu stoppen. Nach Schätzungen kommen derzeit 4,5 Milliarden Einzelpakete jährlich aus China nach Europa, viele davon im Flugzeug. Das ist inakzeptabel und es besteht dringender Handlungsbedarf, gerade auch um unsere kleinen Einzelhändler in Städten und Gemeinden zu schützen.

Die Kontrollen müssen massiv ausgebaut werden, aber das wichtigste ist nun, dass die bestehende 150 Euro Zollfreigrenze endlich wegfällt. Über die Mehreinnahmen durch den Wegfall der Zollfreigrenze sollten auch bessere Kontrollen finanzierbar sein. Falsch wäre jedoch die Einführung einer neuen Einfuhrabgabe (“handling fee”). Dies wäre das falsche Signal an unsere weltweiten Handelspartner.”

Andreas Schwab (CDU), binnenmarktpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:

„Außereuropäische E-Commerce-Plattformen haben Europa im Sturm erobert und zuletzt ihre Marktpräsenz in Europa exponentiell erhöht. Die dort angebotenen enorm günstigen Produkte werfen Fragen im Zusammenhang mit Produktsicherheit, Nachhaltigkeit, Schutz von geistigen Eigentumsrechten, Zöllen oder Dumping auf. Die Mitteilung der Kommission kommt zum richtigen Zeitpunkt und zielt zurecht auf eine bessere und besser abgestimmte Durchsetzung der europäischen Verbraucherschutzvorschriften. Der europarechtliche Rahmen steht, er muss jetzt jedoch vollständig angewendet und zwischen den Zollbehörden und den Mitgliedstaaten gut koordiniert werden, um nicht konforme Produkte effektiv zu erkennen.“

Quelle – CDU/CSU-Gruppe (per E-Mail)

 


Statement der EU-Abgeordneten Anna Cavazzini (Grüne/EFA) zur E-Commerce

Die Europäische Kommission hat wegen möglichen Verstößen gegen das EU-Verbraucherrecht eine Untersuchung gegen den chinesischen Bekleidungsriesen Shein eingeleitet. Auf Hinweis des Kooperationsnetzwerks für Verbraucherschutz (CPC-Network) werden Shein Verstöße gegen das EU-Verbraucherrecht vorgeworfen. Gegen Temu leitete die Europäische Kommission bereits im November letzten Jahres Untersuchungen unter anderem aufgrund falscher Rabatte, aggressiver Verkäufe, erzwungener Gamifizierung, fehlender und irreführender Informationen und gefälschter Bewertungen ein. Die Unternehmen werden aufgefordert, ihre Praktiken in Einklang mit EU-Verbraucherrecht zu bringen.

Anna Cavazzini, Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments, kommentiert:

„Ich begrüße, dass die Europäische Kommission angesichts der Irreführung, Manipulation und Täuschung, denen Shein, Temu und Co. die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher aussetzt, tätig wird. Ihr Geschäftsmodell baut darauf auf, den EU-Verbraucherschutz zu ignorieren und Schlupflöcher in den Zollkontrollen zu nutzen, um extrem billige, minderwertige und teils gefährliche Produkte in Massen auf dem Binnenmarkt zu verramschen. Die Untersuchung möglicher Verstöße durch Shein muss daher zügig und konsequent von der Europäischen Kommission vorangetrieben werden.

Auch zeigen die Fälle Temu und Shein, wie wichtig die Zusammenarbeit der europäischen Verbraucherschutzbehörden in Zeiten der Digitalisierung und des Online-Handels ist, um konkrete Probleme der Verbraucherinnen und Verbraucher zu melden und auf europäischer Ebene tätig zu werden. Daher fordere ich die angekündigte Reform der gesetzlichen Grundlage des Kooperationsnetzwerks für Verbraucherschutz.

Ich begrüße außerdem, dass die Europäische Kommission heute Vorschläge für strukturelle Lösungen gegen mangelnden Verbraucherschutz im Online-Handel vorgelegt hat. Viele Maßnahmen sind gleichermaßen bekannt wie richtig: Von einer zügigen Umsetzung der Zollreform über die konsequente Anwendung des Gesetzes über digitale Dienste bis hin zu Maßnahmen gegen die Umweltsünden der Paketmassen durch die Ökodesign-Regeln. Die Europäische Kommission schnürt ein Paket, das bestehende gesetzliche Spielräume ausnutzt, um illegaler und gefährlicher Produkte auf dem Binnenmarkt Herr zu werden.

Zentral sind auch mehr Ressourcen für Marktüberwachung und Zoll, damit sie die Flut an Paketen bewältigen können. Eine geringe Bearbeitungsgebühr für die Online-Marktplätze auf jede der Millionen von täglichen Bestellungen kann neue robuste Maßnahmen finanzieren. Ich begrüße dieses neue Element, das sicherstellt, dass nicht am Ende die Steuerzahlerinnen und Zahler die Mehrkosten tragen.

Ein großes Manko bleibt leider: Ohne zusätzliche Verantwortlichkeiten für die EU-Vertretungen von Unternehmen aus Drittstaaten und ohne mehr Verantwortung für Online-Marktplätze können Verbraucherinnen und Verbraucher im Schadensfall immer noch alleine im Regen stehen. Ich fordere die Europäische Kommission auf, dafür zu sorgen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nicht alleine gelassen werden.“

Quelle – Die Grünen/EFA (per E-Mail)

 


Stakeholders


EuroCommerce: EU Commission e-commerce plans require Members States’ action

5 February 2025

Today, the Commission adopted its long-awaited communication “E-commerce communication: A comprehensive EU toolbox for safe and sustainable e-commerce”. This is a response to the retail sector’s call for help against unfair competition from third-country traders and marketplaces.

Christel Delberghe, Director-General, said: “The Commission’s actions respond well to our campaign #Compliance4all against unfair competition from third-country traders and marketplaces. This is a top priority for the retail sector because consumers are at risk, and national authorities are struggling to enforce EU rules protecting consumers and ensuring a level playing field for European retailers.”

Retailers and wholesalers appreciate the Commission’s plans to prioritise enforcement by national authorities, coordinate actions among authorities, speed up reforms and explore additional measures.

Christel Delberghe continues: “Many plans depend on Member States’ and national authorities’ willingness to participate in joint actions. We need them to support the Commission and rebuild European consumers’ trust that the products they buy in Europe are safe and compliant, that their rights are respected and that they have access to redress, no matter where, from whom, and how they purchase products and services.”

Two important elements should be added to the Commission’s plans according to EuroCommerce:

  1. Compliance with the GDPR. This has been part of the retailers’ campaign for a level playing field and recent actions by NOYB show there is a real risk that third-country players process personal data of EU customers in China.
  2. Focus on preventing non-compliant products from being bought. A lot of the plans focus on enforcement of product rules after products have been bought at the EU borders or when they have entered the EU. However, then the damage is already done. Europe needs to prevent non-compliant product offerings from being available online.

“The launch of an investigation under the Consumer Protection Cooperation (CPC) Network shows that the EU legal framework is well-equipped and that the Commission and Member States have instruments to react to unfair and unsafe conditions”, concludes Delberghe.

Full Press release: Commission e-commerce plans require Members States’ action – EuroCommerce

 


Bitkom zur EU-Regulierung von Online-Marktplätzen

Berlin, 5. Februar 2025

Zur Mitteilung der EU-Kommission zu den aktuellen Herausforderungen im Bereich von E-Commerce-Plattformen erklärt Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer:

„Die EU-Kommission schlägt mit ihrer Mitteilung den richtigen Weg ein. Wer online einkauft, muss sich auf die Sicherheit der angebotenen Produkte verlassen können. Dafür braucht es allerdings keine weiteren Regeln, sondern stärkere Importkontrollen und die Aufhebung der Zollfreigrenze von 150 Euro. Denn wenn außereuropäische Händler unter Ausnutzung dieser Grenze illegale Produkte einführen, gefährdet das nicht nur die Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern auch europäische Anbieter. Unsere Forderung findet sich in der heute veröffentlichten Mitteilung der EU-Kommission wieder, die einen Werkzeugkasten für den zukünftigen Umgang mit der Regulierung von Online-Marktplätzen enthält: Denn Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa müssen besser vor Produkten mit gesundheitlichen Risiken und missbräuchlichen Werbetaktiken geschützt werden, wie sie durch einige Billig-Plattformen zunehmend verbreitet werden.

Insbesondere bei außereuropäischen Billig-Shops besteht in der Bevölkerung große Skepsis bezüglich der Produktqualität: Knapp die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereits bei Temu, Shein und Co. bestellt haben, fürchtet gesundheitsschädliche Materialien in den Produkten (45 Prozent), wie eine Bitkom-Studie Ende 2024 ergeben hat. Klare Regeln und Transparenz im Hinblick auf Produktstandards, Versand und Rückgabe sind auch für einen fairen Wettbewerb zwingend erforderlich – und die EU verfügt hier bereits über einen umfassenden Rechtsrahmen. Wir begrüßen daher die Einschätzung der EU-Kommission, dass die vorhandenen, teils noch jungen Vorschriften erst effektiv, konsistent und ohne viel Bürokratie um- und durchgesetzt werden müssen. Neue Regeln wie ein Digital Fairness Act wären aus Sicht des Bitkom aber verfrüht: Denn neue Gesetze ohne eine erfolgte Umsetzung bereits bestehender Regeln hätten negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Online-Marktplätze – und das, ohne dabei einen besseren Verbraucherschutz garantieren zu können.“

Das Thema des Verbraucherschutzes auf Online-Marktplätzen steht auch im Mittelpunkt der Bitkom-Konferenz zum „Safer Internet Day“ am 11. Februar 2025.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.180 Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland ab 16 Jahren befragt, darunter 1.127 Online-Shopper. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 40 bis KW 43 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ.

(to be completed)

 

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