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EU Judgment in Case C-563/22 Zamestnik-predsedatel na Darzhavna agentsia za bezhantsite: Refugee Status – Stateless person of Palestinian Origin

13 June

Thursday 13th June 2024

Judgment in Case C-563/22 Zamestnik-predsedatel na Darzhavna agentsia za bezhantsite (Refugee Status – Stateless person of Palestinian Origin)

(Area of Freedom Security and Justice – Asylum policy – Border checks)

SN and LN are two stateless persons of Palestinian origin, who used to live in the Gaza Strip. They are registered with the United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East (UNRWA). After the Bulgarian authorities rejected their first applications for international protection, they sought asylum for the second time in Bulgaria in August 2022,

Under the EU Qualification Directive, stateless persons of Palestinian origin registered with UNRWA are excluded from obtaining refugee status. However, that exclusion no longer applies if UNWRA’s protection or assistance has ‘ceased’.

The Sofia Administrative Court (Bulgaria) referred a series of questions concerning the interpretation of the Qualification Directive to the Court of Justice.

Background Documents C-563/22

 


Donnerstag, 13. Juni 2024

Urteil des Gerichtshofs in der Rechtssache C‑563/22 Zamestnik-predsedatel na Darzhavna agentsia za bezhantsite (Flüchtlingsstatus – Staatenlose palästinensischer Herkunft)

Asylanträge von Staatenlosen palästinensischer Herkunft

Eine Staatenlose palästinensischer Herkunft und ihre minderjährige Tochter, die bis Juli 2018 im Gazastreifen gelebt haben und beim Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) registriert sind, haben in Bulgarien Asyl beantragt.

Sie machen geltend, dass ihnen die Flüchtlingseigenschaft nach der Anerkennungsrichtlinie zuerkannt werden müsse. Danach sind Staatenlose palästinensischer Herkunft, die den Schutz oder Beistand des UNRWA in Anspruch genommen haben, von der Anerkennung als Flüchtling zwar grundsätzlich ausgeschlossen. Der Ausschluss greift jedoch dann nicht mehr, wenn dieser Schutz oder Beistand „nicht länger gewährt“ wird.

Ein bulgarisches Gericht möchte wissen, ob angesichts der allgemein im Gazastreifen herrschenden Lebensbedingungen davon ausgegangen werden kann, dass der Schutz oder Beistand des UNRWA „nicht länger gewährt“ wird, ohne dass die Betroffenen nachweisen müssen, dass sie aufgrund von ihrer persönlichen Situation innewohnenden Umständen von diesen Lebensbedingungen spezifisch betroffen sind.

Generalanwalt Emiliou hat in seinen Schlussanträgen vom 11. Januar 2024 die Ansicht vertreten, dass Staatenlose palästinensischer Herkunft, die die Zuerkennung des Flüchtlingsstatus beantragen, geltend machen könnten, dass angesichts der allgemeinen Lebensbedingungen im Gazastreifen der Schutz oder Beistand des UNRWA „nicht länger gewährt“ werde (siehe Press release No 6/24).

Weitere Informationen

 

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