EU General Court Judgment in Cases T-113/17 Crédit agricole and Crédit agricole Corporate and Investment Bank v Commission, T-106/17 JPMorgan Chase and Others v Commission

Wednesday 20th December

Judgment in Cases T-113/17 Crédit agricole and Crédit agricole Corporate and Investment Bank v Commission, T-106/17 JPMorgan Chase and Others v Commission

(Competition)

By its decision dated December 7, 2016, the Commission found that Crédit Agricole, the HSBC Group and JPMorgan Chase had participated in an infringement of EU law consisting of the restriction or distortion of competition in the Euro Interest Rate Derivatives (EIRD) sector. The Commission imposed a fine of €33,606,000 on HSBC, of

€114,654,000 on Crédit Agricole and of €337,196,000 on JP Morgan Chase for this infringement.

The three financial institutions challenged the Commission’s decision before the General Court of the European Union.

The General Court must now rule on the two challenges brought against the Commission’s 2016 decision by JP Morgan Chase (Judgment T-106/17) and Crédit Agricole (Judgment T-113/17).

Background T-106/17

Background T-113/17

Urteile des Gerichts in den Rechtssachen T‑106/17 JPMorgan Chase u. a. / sowie T‑113/17 Crédit agricole und Crédit agricole Corporate and Investment Bank / Kommission

Euro-Zinsderivate-Kartell

Mit Beschluss vom 7. Dezember 2016 befand die Kommission, dass JPMorgan Chase, Crédit Agricole und HSBC an einem Kartell betreffend den Handel mit Euro-Zinsderivaten beteiligt gewesen seien. Gegen JPMorgan Chase verhängte die Kommission deswegen eine Geldbuße in Höhe von gut 337 Mio. Euro, gegen Crédit agricole von gut 114 Mio. Euro und gegen HSBC in Höhe von etwa 33,6 Mio. Euro (siehe auch Pressemitteilung der Kommission IP/16/4304).

JPMorgan Chase, Crédit Agricole und HSBC haben den Kommissionsbeschluss vor dem Gericht der EU angefochten.

Auf die Klage von HSBC hin (T-105/17) hob das Gericht mit Urteil vom 24. September 2019 die gegen HSBC verhängte Geldbuße wegen eines Begründungsmangels auf. Es bestätigte jedoch größtenteils die Feststellung der Kommission, dass sich HSBC an dem Kartell beteiligt habe (siehe Pressemitteilung Nr. 116/19).

Sowohl die Kommission (C‑806/19 P) als auch HSBC (C‑883/19 P) haben beim Gerichtshof Rechtsmittel gegen dieses Urteil eingelegt, die Kommission hat ihr Rechtsmittel jedoch später wieder zurückgenommen. Mit Urteil vom 12. Januar 2023 hob der Gerichtshof das Urteil des Gerichts auf, soweit es die Klage von HSBC abgewiesen hatte. Das Urteil des Gerichts blieb hingegen unberührt, soweit es die gegen HSBC verhängte Geldbuße für nichtig erklärt hatte (siehe Pressemitteilung Nr. 8/23).

Bereits mit Beschluss vom 28. Juni 2021 hatte die Kommission die Geldbuße gegen HSBC neu festgesetzt auf etwa 31,7 Mio. Euro (siehe Mitteilung der Kommission MEX/21/3283). Auch diesen Beschluss hat HSBC vor dem Gericht der EU angefochten (T‑561/21). Die mündliche Verhandlung über diese neue Klage von HSBC findet am 25. Januar 2024 statt.

Heute verkündet das Gericht seine Urteile über die Klagen von JPMorgan Chase und Crédit agricole gegen den ursprünglichen Kommissionsbeschluss vom 7. Dezember 2016.

Weitere Informationen T-106/17

Weitere Informationen T-113/17