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Damage as a result of a cartel: Judgment in Case C-253/23 ASG 2

28 January

Tuesday 28th January

Damage as a result of a cartel: Judgment in Case C-253/23 ASG 2

(Competition)

32 sawmills established in Germany, Belgium and Luxembourg claim to have suffered damage as a result of a cartel. As part of this practice, the Land of North Rhine- Westphalia (Germany) allegedly applied, at least from June 28, 2005 to June 30, 2019, excessive prices to the sale of roundwood from this Land to these sawmills.

Each of the sawmills concerned has assigned its claim for damages to ASG 2, which, as a ‘provider of legal services’ within the meaning of German law, has brought a collective action for damages against the Land before the German courts. It is acting in its own name and at its own expense, but on behalf of the sawmills, in return for a fee in the event of success.

The Land contests ASG 2’s standing to bring the action, arguing that German law, as interpreted by certain national courts, does not allow the service provider to bring the collective action for recovery in the context of an infringement of competition law.

According to the German court, a collective action for recovery is the only collective procedural mechanism enabling the right to reparation in cartel cases to be enforced effectively in Germany.

They therefore asked the Court of Justice whether European Union law, in particular the Article 101 TFEU and the Directive 2014/104/EU precluded the interpretation of national legislation which prevents persons injured by a cartel from having recourse to this type of action.

Background Documents C-253/23

 


Dienstag, 28. Januar 2025

Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) in der Rechtssache C‑253/23 ASG 2

Abtretung von Kartellschadensersatzansprüchen zwecks gebündelter Durchsetzung

32 Sägewerke aus Deutschland, Belgien und Luxemburg, die seit 2005 Rundholz vom und über das Land Nordrhein-Westfalen bezogen, sind der Meinung, dass sie kartellbedingt überhöhte Preise gezahlt hätten. Das Land NRW habe nämlich kartellrechtswidrig die Preise sowohl für sich als auch für andere Waldbesitzer in NRW vereinheitlicht. Die Sägewerke haben daher die Ausgleichsgesellschaft für die Sägeindustrie Nordrhein-Westfalen (ASG 2), eine Rechtsdienstleisterin, damit beauftragt, den ihnen entstandenen Schaden gegenüber dem Land NRW geltend zu machen, und ihr zu diesem Zweck ihre Rechte abgetreten.

Das mit dem Rechtsstreit befasste Landgericht Dortmund möchte vom Gerichtshof wissen, ob es mit dem Unionsrecht vereinbar ist, dass in der deutschen Rechtsprechung Abtretungen von Kartellschadensersatzansprüchen zwecks gebündelter Durchsetzung für unzulässig gehalten werden. Das sei insbesondere dann der Fall, wenn es sich um Stand-alone-Fälle handele, die unabhängig von etwaigen Feststellungen der Wettbewerbsbehörden seien.

Generalanwalt Szpunar hat in seinen Schlussanträgen vom 19. September 2024 die Ansicht vertreten, dass das Unionsrecht dem entgegenstehe, dass bei Fehlen einer bestandskräftigen Entscheidung, die das Vorliegen einer Zuwiderhandlung gegen das Wettbewerbsrecht feststellt, den mutmaßlich Geschädigten automatisch verwehrt werde, die Ansprüche auf Ersatz von Kartellschäden an einen zugelassenen Rechtsdienstleister treuhänderisch abzutreten, damit dieser die Ansprüche gebündelt geltend macht, wenn keine andere gleichwertige gesetzliche oder vertragliche Möglichkeit der Bündelung von Schadensersatzforderungen bestehe und somit die Verfolgung geringfügiger Schäden praktisch unmöglich gemacht oder jedenfalls übermäßig erschwert würde.

Die Urteilsverkündung wird auf der Website Curia live gestreamt.

Weitere Informationen

 

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Date:
28 January
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Venue

EU Court of Justice
Palais de la Cour de Justice, Boulevard Konrad Adenauer, Kirchberg
Luxembourg, 2925 Luxembourg
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+35243031

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EU Court of Justice