Thu. Sep 19th, 2024
fruit, food, tropical fruits
MEPs insist on ban of pesticides in imported fruit. Photo by Couleur on Pixabay

Strasbourg, 18 September 2024

  • EU citizens must be protected from pesticide residues in imported products.

  • MEPs demand same standards for imported products to ensure a level playing field.

  • The Commission must now withdraw its proposals.

Two Commission decisions to allow residue levels of several pesticides banned in the EU in imported food were voted down today by Parliament.

Parliament today rejected two Commission decisions allowing import tolerances (also known as maximum residue levels) for cyproconazole and spirodiclofen in or on a large quantity of products such as cereals, seeds, meat, liver and kidney as well as for benomyl, carbendazim and thiophanate‐methyl in or on certain products such as lemons, limes, mandarins, and okra / lady’s fingers. The use of all these pesticides is already banned in the EU.

The accompanying resolutions stress that agri-products imported from non-EU countries must follow the same standards as products produced in the EU to ensure a level playing field. Allowing higher maximum residue levels for imports would also jeopardise citizens’ health in Europe and in the producing countries.

522 MEPs voted in favour of the objection to the Commission’s decision concerning cyproconazole and spirodiclofen, 127 against and 28 abstained.

For benomyl, carbendazim and thiophanate‐methyl, 516 MEPs voted in favour of the objection, 129 against and 27 abstained.

An absolute majority of at least 359 MEPs was needed to reject the Commission’s decisions.

Next steps

The Commission must now withdraw its proposals. MEPs call on the Commission to submit a new draft lowering all maximum residue levels to the limit of determination (the lowest amount at which it can be detected) or the default value of 0,01 mg/kg for all uses and to refuse any requests for import tolerances.


Martin Häusling zu Pestiziden in importierten Nahrungsmitteln: EU-Parlament klar dagegen

Straßburg, 18. September 2024

In Europa verbotene Pestizide durch Importe auf die Teller holen – dagegen hat sich das EU-Parlament heute ausgesprochen. Konkret ging es um die Fungizide Cyrpoconazole, Carbendazim und Thiophanate-Methyl. Martin Häusling, Mitglied im Agrar- und Umwelt- und Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments hat für die Grünen die Ablehnung vorbereitet:

‚Richtig so: Pestizide, die in Europa aus guten Gründen seit Jahren verboten sind, dürfen auch nicht in Importprodukten Eingang auf unseren Markt und in unser Essen finden. Doppelstandards darf es nicht geben. Die EU-Kommission muss – im Sinne des vorsorgenden Umwelt- und Verbraucherschutzes dafür sorgen, dass nur Produkte in die EU kommen, die zweifelsfrei die Gesundheit nicht gefährden.

Das EU-Parlament hat heute gezeigt, dass es das Vorsorgeprinzip ernst nimmt. Ebenso fordert das Parlament, dass EU-Landwirte keinem unfairen Wettbewerb ausgesetzt sein dürfen – wozu es käme wenn Landwirte inner- und außerhalb der EU unterschiedliche Produktionsmittel nutzen.  Dies entspricht auch der Farm to Fork Strategie, die diese Doppelstandards beenden will.

Mit der heutigen Abstimmung fordert das EU-Parlament die EU-Kommission auf nachzubessern. Sie muss ihre Vorschläge überarbeiten.

Die Einsprüche beziehen sich auf gängige Lebensmittel wie z.B. bei Zitronen, Mandarinen, Okra, Kaffee und Zuckerrüben. Nachgewiesenermaßen sind diese Substanzen toxisch fürs Wasserleben, können allergische Hautreaktionen hervorrufen, sind toxisch für die Fortpflanzung, die Leber oder können potentiell hormonverändernd sein (endokrine Disruptoren) ‘.

Weiterführende Infos:

In Europa dürfen nach wie vor Stoffe, die als Gefahr für Umwelt und Gesundheit eingestuft und verboten wurden, weiter produziert und exportiert werden. Im Ausland werden sie weiter gespritzt und vergiften Bauern und Feldarbeiter. Die Landwirte in der EU müssen mit diesen, meist kostengünstiger hergestellten Produkten, konkurrieren, was für sie nachteilig ist. Eine nicht nur unter Gesundheits- und Nachhaltigkeitsaspekten sondern auch ökonomisch inkonsistente Politik. Es wäre nur logisch, dass die EU den Import von Lebensmitteln, die mit in der EU verbotenen Spritzgiften belastet sind, komplett verbietet. Andernfalls kommen die gefährlichen Gifte immer wieder auf unsere Teller zurück.

Link zu den abgestimmten Einsprüchen

https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/B-10-2024-0020_DE.html

https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/B-10-2024-0021_DE.html

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