Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, teilt mit:
Bundeskanzler Scholz hat heute mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj telefoniert und sich über die politische, militärische und humanitäre Lage in der Ukraine ausgetauscht.
Der Bundeskanzler bekräftigte die unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine im Angesicht der Aggression der Russischen Föderation und kündigte an, dass Deutschland die militärische Unterstützung für die Ukraine in enger Abstimmung mit europäischen und internationalen Partnern weiter verstärken wird.
Präsident Selenskyj dankte dem Bundeskanzler für die Entscheidung, den ukrainischen Streitkräften Kampfpanzer vom Typ „Leopard 2“ zur Verfügung zu stellen und Partnerländern, die solche aus ihren Beständen an die Ukraine liefern wollen, entsprechende Genehmigungen zur Weitergabe zu erteilen.
Der Bundeskanzler und der ukrainische Präsident vereinbarten, ihren konstruktiven Austausch fortzuführen und weiter in engem Kontakt zu bleiben.”
Quelle: Bundeskanzler Scholz telefoniert mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Selenskyj
Deutschland liefert Kampfpanzer Leopard
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg die Lieferung von Kampfpanzern des Typs Leopard 2 zugesagt. Diese Entscheidung ist mit den internationalen Partnern eng abgestimmt und koordiniert getroffen worden.
Am Mittwoch hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Lieferung von zunächst 14 Leopard-2-Kampfpanzern aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine angekündigt. „Diese Entscheidung folgt unserer bekannten Linie, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen. Wir handeln international eng abgestimmt und koordiniert,“ sagte der Bundeskanzler in Berlin. Die enge Kooperation mit den Partnern ist das Prinzip, die diese Bundesregierung hat. Die Notwendigkeit, sich mit den Partnern abzustimmen, bleibt bestehen.
Lieferungen durch Partner
Mit der Entscheidung zur Lieferung der Panzer wird Deutschland die militärische Unterstützung für die Ukraine weiter verstärken. Ziel ist es, rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen. Dazu wird Deutschland zunächst eine Kompanie mit 14 Leopard-2-A6-Panzern zur Verfügung stellen, die aus den Beständen der Bundeswehr stammen. Weitere europäische Partner werden Panzer vom Typ Leopard 2 aus ihren Beständen übergeben. Deutschland wird den Partnerländern die entsprechenden Genehmigungen zur Weitergabe der Panzer zügig erteilen.
Rascher Ausbildungsbeginn
Die Ausbildung der ukrainischen Besatzungen soll in Deutschland zügig beginnen. Außerdem wird die Logistik, Munition und Wartung der Systeme bereitgestellt. Es sollen vor allem einheitliche Leopard-Versionen des Typs A6 geliefert werden. So soll sichergestellt werden, dass die Modelle dauerhaft mit Ersatzteilen und Wartung versorgt werden können. Bundeskanzler Scholz machte erneut deutlich, dass Deutschland das Notwendige und Mögliche machen wird, damit die Ukraine die Souveränität des eigenes Landes gewährleisten kann.
Scholz bittet um Vertrauen
Scholz hob ausdrücklich hervor, dass die Bundesregierung erkannt hat, dass sich die Bürgerinnen und Bürger Sorgen machen wegen der Lieferung dieser Waffensysteme. „Vertrauen Sie mir. Vertrauen Sie der Bundesregierung,“ so Scholz. Bei den unterstützenden militärischen Maßnahmen für die Ukraine hat Deutschland sich Stück für Stück vorgearbeitet und sich Zeit für koordinative Maßnahmen in Abstimmung mit den Partnern genommen. Die Sicherheit für Deutschland und Europa steht im Vordergrund. Die Bundesregierung wird sicherstellen, dass die Risiken nicht in eine falsche Richtung wachsen.
Die Bundeswehr bietet umfassende technische Informationen zum Kampfpanzer Leopard 2.
Quelle – Bundesregierung: Deutschland liefert Kampfpanzer Leopard
Reaction by Ukrainian President on Twitter:
“German main battle tanks, further broadening of defense support & training missions, green light for partners to supply similar weapons. Just heard about these important & timely decisions in a call with @OlafScholz. Sincerely grateful to the Chancellor and all our friends in Germany.”