Der lange Weg zum Referendum und die kritischen Fragen für die Europäische Union
Nicolai von Ondarza, SWP-Aktuell 2021/A 38, Mai 2021, 8 Seiten
Die Schottische Nationalpartei (SNP) ist bei den Regionalwahlen im Mai 2021 erneut mit Abstand stärkste Kraft geworden und hätte mit den schottischen Grünen die Mehrheit, um ein zweites Unabhängigkeitsreferendum anzustoßen. Doch der Weg dahin ist unsicher. Anders als 2014 ist die Zustimmung des britischen Parlaments wenig wahrscheinlich und die Kompetenz der schottischen Regierung zum Beschluss einer weiteren Volksabstimmung umstritten. Das stellt auch die Europäische Union vor Herausforderungen. Der erneute Drang zur Unabhängigkeit ist eng mit dem aus schottischer Sicht ungewollten EU-Austritt verbunden. Aber der harte Brexit macht die Unabhängigkeit mit potentieller EU-Mitgliedschaft noch komplizierter. In meinem neusten SWP-Aktuell analysiere ich die Chancen für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum, die damit verbundenen kritischen Frage für die EU und argumentiere, warum die Europäer gut beraten sind, das schottische Unabhängigkeitsstreben weiterhin als interne Angelegenheit des Vereinigten Königreichs zu behandeln:
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