BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zum neuen „Globalen Wachstumsausblick“ des BDI: „Aufschwung im Norden, Risiken im Süden“
- „Die Vereinigten Staaten unter Biden sind derzeit die Lokomotive der Weltwirtschaft. Die USA sorgen mit kräftigen Haushaltsimpulsen für hohes Wachstum. Europa schließt nun auf. Die Pandemie bleibt ein großes Risiko im Süden.
- China hat sich bereits 2020 erholt und die weltweite Nachfrage stabilisiert. Das chinesische BIP wird im kommenden Jahr 17 Prozent über der Wirtschaftskraft im Vor-Corona-Jahr 2019 liegen, die USA erreichen sechs, die EU nur ein Prozent.
- Zur Überwindung der Pandemie muss die globale Impfkampagne mit einer Finanzierung von insgesamt 50 Milliarden Euro ausgestattet werden. Sonst drohen Mutationsrisiken weltweit.
- Die deutsche Wirtschaft dürfte dieses Jahr mit 3,5 Prozent wachsen. Eine lebhafte Investitionstätigkeit, ein kräftiger Außenhandel und nachholende private Konsumausgaben tragen dazu bei. Die Erholung wird von der Industrie angeführt.
- Inflationsrisiken kehren global zurück, sollten aber unter Kontrolle bleiben. In den USA ist ein höheres Inflationsniveau zu erwarten. Im Euroraum tragen Sonderfaktoren zu einem Anstieg der Inflationsrate dieses Jahr bei.
- Während die USA finanzpolitisch zu expansiv agieren, liegt Europa fiskalisch auf Kurs. Stützungsmaßnahmen und Konjunkturimpulse bleiben noch nötig. In der EU fehlt es an einer Strategie zur Finanzierung der Klimaziele, zur Stärkung der digitalen Wettbewerbsfähigkeit und der Souveränität.
- Europas wirtschaftliche Erholung wird durch die Aufbauprogramme erheblich gestützt. Die Kombination aus Reformen und Investitionen funktioniert.“
Den Globalen Wachstumsausblick „Die amerikanische Lokomotive der Weltwirtschaft“ finden Sie hier.